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„Cake Sale und Pub Quiz Night“/ Spendenaktionen für das Kinderhospiz

„Seit ich für 3 Wochen ein Volunteering im Kinderhospiz in Südafrika gemacht habe, lässt mich der Gedanke nicht mehr los, den Kindern zu helfen“, sagt Alina Kilian, von der Firma Yalwa in Wiesbaden-Erbenheim. Man sei seitdem nicht nur Nachbar der gleichen Straße, sondern habe enge Bindungen zur IFB-Stiftung aufgebaut, die das Kinderhospiz Löwenmut in Klipriver nahe Johannesburg gegründet hat. Seit ihrer ersten Begegnung als Volontärin ist Alina jetzt schon mehrfach in Südafrika gewesen. „Es ist jedes Mal wieder ein bewegendes Gefühl in die glücklichen Augen der Kinder zu blicken, die trotz ihrer schweren Krankheiten so fröhlich sind.“ Die Tochter eines Kinderarztes hatte schon seit ihrer eigenen Kindheit eine enge Bindung zu dem Land aufgebaut, in dem ihr Vater viele Jahre als Mediziner tätig war. Als sich ihr die Möglichkeit geboten hat, selbst etwas für Südafrika tun zu können, hat die 31-Jährige die Gelegenheit sogleich ergriffen. „Die Kinder brauchen unsere Hilfe

Viele, vor allem kranke Babys werden einfach ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen“, erzählt Alina. Als sie wieder zurück in Deutschland war, startete sie ihre Hilfsprojekte. „Angefangen hat alles mit den Yalwa Cake Sales. Viele Kollegen und ich selbst haben Kuchen oder Quiche gebacken, mit in die Firma gebracht und Spendenboxen aufgestellt“, erzählt sie. An guten Tagen seien bis zu 400 Euro an Spendengeldern zusammengekommen. Das Unternehmen Yalwa vernetzt Menschen und Märkte digital. Es hat 65 Mitarbeitende aus mehr als 25 Ländern. Das innerbetriebliche Engagement ist riesig gewesen. Die Yalwa-Geschäftsführer haben den Betrag auf 10.000 Euro aufgestockt und ein sogenannter Babysaver für Südafrika konnte angeschafft werden. Es handelt sich dabei um ein kleines, überdachtes Haus mit einer Box aus Metall. Wenn ein Kind hier abgelegt wird, erwärmt oder kühlt die Box je nach Jahreszeit und löst gleichzeitig einen Alarm bei den Hospizmitarbeiterinnen aus. So geht keine wertvolle Zeit verloren, um das Baby zu retten.
Auch in diesem Winter war Alina wieder in Südafrika. Anlass war die feierliche Eröffnung eines Anbaus, den die Firma Yalwa finanziert hat. Viele Kinder sind mittlerweile erwachsen geworden. Das Hospiz zu verlassen, wäre für die meisten ein Todesurteil. So wird aus dem Kinderhospiz langsam auch ein Erwachsenenhospiz. In dem neuen Gebäudeteil sollen aber nicht nur die älteren Kinder des Hospizes untergebracht werden, es könnten sogar weitere Kinder mit Behinderung aufgenommen werden, so dass rund 50 Menschen mit Behinderung ein Zuhause finden. „Viele schwerkranke Kinder haben sich durch die gute Pflege im Hospiz wieder gut erholen können“, erzählt Alina. Besonders die Begegnung mit Bongani ist ihr in Erinnerung geblieben. Der Junge kam als Achtjähriger ins Kinderhospiz und gehört mittlerweile zu den Kindern, die am längsten dort leben. Bongani leidet an einem Hydrocephalus (Wasserkopf). Hirnflüssigkeit kann nicht abfließen und lässt seinen Kopf stetig weiterwachsen. Der Druck auf das Gehirn hat zu einer Lähmung und Erblindung geführt. Wäre er rechtzeitig operiert worden und man hätte einen künstlichen Abfluss, einen sogenannten shunt gelegt, wäre dem heute 11-Jährigen dieses Schicksal erspart geblieben. Heute muss der Junge mit seiner schweren Behinderung leben. „Sein Kopf ist riesig groß und sehr schwer“, erzählt Alina. Die Pflegerinnen seien bemüht den Kopf mit Kissen zu stützen, dennoch sitze das Kind verkrampft in seinem Rollstuhl und leide häufig unter starken Schmerzen. Grund genug für die junge Frau eine neue Spenden-Idee zu entwickeln. „Bongani braucht schließlich schnell einen geeigneten Rollstuhl mit Kopfstütze.“ So rief sie kurzerhand mit einer Kollegin die Pub-Quiz-Night 2023 ins Leben. Rund 30 Kolleg*innen battelten sich an diesem Abend in Teams und beantworteten knifflige Fragen rund um die eigene Firma. Zu gewinnen gab es ‚Südafrika-Tüten‘. „Da waren Saucen und Gewürze aus Südafrika drin, die ich von meiner letzten Reise mitgebracht habe“, erzählt Alina. Stolz ist sie auf die rd. 1.300 Euro, die sie an diesem Abend eingenommen haben und freut sich: „Jetzt haben wir genügend Geld zusammen, um Bongani einen geeigneten Rollstuhl zu kaufen.“

Alina Kilian mit Löwenmutkindern
Babysaver/ Alina Kilian mit Adele Modoo (Leiterin des Kinderhospizes)
Bongani
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