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Umzug: Kinderhaus Nesthäkchen bezieht neue Räume in Görsroth

Kinder und Jugendliche mit schweren Beeinträchtigungen finden in Görsroth ein neues, schönes Zuhause – Abschied nach 20 Jahren in Laufenselden

 

Görsroth/Hünstetten 03.12.2020 +++ Turbulent ging es in den letzten Wochen im Kinderhaus Nesthäkchen in Laufenselden zu. Koffer und Umzugskisten mit Möbeln und Erinnerungen packen, Abschied nehmen und sich auf ein neues Zuhause freuen: Das Haus für schwer mehrfach beeinträchtigte Kinder und Jugendliche ist mit seinen kleinen Bewohner*innen Anfang Dezember von Laufenselden nach Görsroth gezogen. Zukünftig wohnen die Kinder und Jugendliche in den neuen, hellen und großzügigen Räumen im LimesHof der so genannten „Gesundheitsinsel“ im Neubaugebiet des Ortsteils Görsroth. In direkter Nachbarschaft befindet sich ein Therapie- und Ärztezentrum, ein Sanitätshaus, das MehrgenerationenWohnen und die Gemeinnützige Zuhause Mobil GmbH.

Das Kinder- und Jugendhaus Nesthäkchen ist in der Trägerschaft der Gemeinnützigen Känguru Wohnen GmbH, die unter dem Dach der IFB-Gruppe bereits seit Jahren Familien und Beeinträchtigte in den Bereichen Wohnen, Pflege und Freizeit begleitet.

In den neuen Räumlichkeiten in Görsroth können bis 24 Kinder und Jugendliche im Alter von Geburt bis 18 Jahren wohnen, wo sie von Geschäftsführer und Leiter Stan Albers und seinem Team liebevoll pädagogisch und individuell betreut werden. „Wir freuen uns so über den Umzug nach Görsroth. Denn hier gibt es eine viel bessere Infrastruktur und mehr Möglichkeiten für die Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen raus zu kommen. Alles ist direkt vor der Tür und in Laufnähe“, freut sich Mitarbeiterin und stellvertretende Heimleiterin Dagmar Daum. „Und für unsere Kinder ändert sich auch nicht alles, denn die Schulen bleiben die gleichen wie in Laufenselden.“ Darüber hinaus stehen den jungen Bewohner*innen helle, persönlich eingerichtete Zimmer, breite Flure und großzügige Gemeinschaftsräume zum Wohnen, Wohlfühlen und Spielen zur Verfügung. „Wir ermöglichen ihnen, dass sie so weit wie möglich selbstbestimmt leben – wie andere Kinder auch“, sagt Stan Albers. „Wir sehen ihre Verletzlichkeit und fördern ihre Stärken und ihre Persönlichkeit.“

Für Stan Albers und sein Team ist eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung keine Krankheit. „Es ist eine Art des Seins. Wir sind in der Lage, auch ein schwerstmehrfachbehindertes Kind zu seinen besten Möglichkeiten zu bringen. Und dann ist es beeinträchtigt, aber nicht mehr behindert. Wenn man dem Kind gibt, was es braucht statt alles gibt, was es braucht“, so Stan Albers. Er und seine Mitarbeiter entlasten die Eltern physisch und psychisch. „Wir müssen den Eltern klarmachen, dass wir ihr Kind zu seinen besten Möglichkeiten bringen können, zum Beispiel mit der Aromapflege, einer ganzheitlichen Anwendungsmethode.“ Dagmar Daum wendet seit drei Jahren erfolgreich die Aromapflege an. „Durch den Einsatz von ätherischen Ölen verschwinden Anzeichen von Erkältungen. Die Aromapflege ist auch gut gegen Atembeschwerden und Neurodermitis, im Einsatz bei multiresistenten Keimen, aber auch krankheitsbegleitend in Absprache mit den Ärzten“, erklärt Dagmar Daum, die seit 20 Jahren im Kinderhaus Nesthäkchen arbeitet.

Die Arbeit mit den schwerstmehrfachbeeinträchtigten Kindern und Jugendlichen ist für Stan Albers und sein Team nicht traurig, sondern voller Freude, auch wenn es täglich eine Herausforderung ist, den Alltag zu meistern. „Wir haben auch schwierige Zeiten, beispielsweise mit dem Thema Abschied, also Ausziehen oder Tod“, berichtet Nesthäkchen-Mitarbeiter Erik Gallasch. „Aber die Arbeit ist deshalb so reizvoll, weil sie so vielschichtig ist.“

Weitere Informationen unter: https://kinderhaus-nesthaeckchen.de

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