Zurück

Neues Wohnkonzept in Görsroth

Wohngemeinschaften für Jung und Alt, für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, individuell und doch mit Betreuung – Bezugsfertig ab 1. Januar 2021

 

Görsroth, den 3. Juli 2020 +++ Mit einem ungewöhnlichen Wohnkonzept betritt die IFB-Stiftung neue Wege bei der Inklusion. Anfang des nächsten Jahres werden die zwölf Appartements einer Wohnungsgemeinschaft in Görsroth bezugsfertig sein, in der Menschen verschiedener Generationen mit oder ohne Beeinträchtigungen zwar zusammen, aber eben doch in individuellen Wohneinheiten leben können. Erste Interessenten gibt es bereits; von August an können die Appartements besichtigt werden.

Wohngemeinschaften für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, für junge und alte Menschen gibt es seit langem, aber was einen Katzensprung von Idstein entfernt in Görsroth-Hünstetten gerade entsteht, ist keine Wohn-, sondern eine Wohnungsgemeinschaft. Zwölf abgeschlossene Apartments, 22 bis 39 Quadratmeter groß und jedes mit eigenem Bad und eigener Küchenzeile, gruppieren sich auf insgesamt 521 Quadratmetern um einen großen Gemeinschaftsraum plus Balkon und Serviceräume. Da der Grundriss flexibel ist, sind auch Lösungen für Paare oder einen Erwachsenen mit Kind denkbar. Die Bewohner*innen haben die Möglichkeit auf pflegerische und hauswirtschaftliche Unterstützung sowie Assistenz.

„Damit ist Leben in einer Gemeinschaft möglich“, sagt Monika Fischer, die zuständige Fachbereichsmanagerin der IFB. Denn viele Menschen, ob alt oder jung, ob mit oder ohne körperliche oder geistige Beeinträchtigung, seien heute einsam: „Diese Einsamkeit wollen wir aufbrechen!“

Die Wohnungsgemeinschaft liegt im sogenannten LimesHof, einem Gebäude, in dem auch eine Reihe von Arztpraxen, IFB-Büros und  die Räume des Kinderhauses Nesthäkchen untergebracht sind, einer pädagogischen Einrichtung für schwerstmehrfachbehinderte Kinder. Unmittelbar benachbart sind ein Therapiezentrum und ein barrierefreies Apartmenthaus. Görsroth liegt zwar auf dem Land, verfügt aber über gute Verkehrsverbindungen – der Bus nach Wiesbaden hält vor dem LimesHof - und die übliche Infrastruktur.  

Außer für Menschen verschiedenen Alters oder mit Behinderungen ist, so die Projekt-Website (http://ifb-mehrgenerationenwohnen.de/), auch Platz für „Menschen mit komplexen Lebenssituationen“ – was ist damit gemeint? „Es gibt eben Menschen, die wegen einer persönlichen Krise wohnungslos sind, oder irgendwie orientierungslos“, antwortet Monika Fischer, „wir wollen das Angebot eben so offen halten wie möglich!“
Inklusion hin, Inklusion her – wird es da nicht manchmal kräftig knirschen, wenn Menschen mit eventuell schweren Problemen trotz individueller Räumlichkeiten eben doch zusammenleben? „Natürlich, und deshalb sehen wir für die Gruppe eine pädagogische Begleitung vor“, antwortet Fischer; für deren Finanzierung ist bei der „Aktion Mensch“ schon ein Förderantrag gestellt. Und je nach Unterstützungsbedarf werden die künftigen Bewohner oft bereits individuell pädagogisch begleitet. Was vor allem gleich nach dem Einzug dringend notwendig ist: „Alle sind dann ja in einem neuen Lebensumfeld und kennen sich erst einmal überhaupt nicht aus“.   

Weitere Informationen erhalten Sie gerne unter www.ifb-mehrgenerationenwohnen.de oder in einem persönlichen Gespräch mit

Monika Fischer: 06431 - 90 93 804 / Email: monika.fi scher@ifb-stiftung.de oder
Ellen Schmidt-Nobus: 06145 - 545 85 87 / Email: ellen.schmidt-nobus@ifb-stiftung.de

 

Zurück