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Neuer Geschäftsführer stärkt Inklusions-Netzwerk

Teilhabe-Experte Wunderlich leitet seit 1. Oktober den IFB e.V.

WIESBADEN. Ulrich Wunderlich ist seit 1. Oktober neuer Geschäftsführer des IFB e.V. Der Verein setzt sich für Inklusion durch Förderung und Betreuung ein. Dies geschieht beispielsweise durch die Betreuung von Menschen, die ihre persönlichen und rechtlichen Angelegenheiten nicht mehr selbst wahrnehmen können. Außerdem ist der IFB e.V. Träger der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) in Wiesbaden. Solche Anlaufstellen wurden mit Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes seit 2017 bundesweit geschaffen, um Menschen mit Behinderung über Möglichkeiten der Rehabilitation und Teilhabe auf Basis der neuen Rechtsgrundlage zu beraten.

„Wir freuen uns, mit Ulrich Wunderlich jemanden für den IFB e.V. gewonnen zu haben, der über einschlägige Erfahrung verfügt“, zeigt sich der Präsident des Vereins, Wolfgang Groh, hochzufrieden mit der Neueinstellung. Der 57-Jährige Wunderlich ist Diplom-Sozialpädagoge und leitete zuletzt die Abteilung Eingliederungshilfe und Teilhabe der Stadt Wiesbaden. Zuvor war er Sachgebietsleiter für die Behindertenkoordination beim Amt für Soziale Arbeit und von 2006 bis 2010 Leiter der Wiesbadener Betreuungsbehörde.

Einen ersten Einblick in die besonderen Bedarfe von Menschen mit Behinderung bekam der passionierte Hobby-Läufer bereits während des Zivildienstes, den er in den 1980er Jahren im Heim der Nassauischen Blindenfürsorge leistete. Von 1991 bis 2002 leitete er den Krankenhaussozialdienst der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden. Danach engagierte er sich drei Jahre lang in Namibia in einem Entwicklungshilfeprojekt zur Prävention und Behandlung von Aids. Die Verbundenheit zu Afrika blieb auch nach seiner Rückkehr und findet bei der IFB Anknüpfungspunkte: Denn diese unterhält in der Nähe von Johannesburg das von Wolfgang Groh initiierte Kinderhospiz Löwenmut, in dem Kinder mit schwersten Behinderungen und lebensverkürzenden Erkrankungen Zuwendung und gezielte pädagogische Förderung erhalten.

Eine wesentliche Aufgabe des neuen Geschäftsführers wird die Stärkung und Koordination des Netzwerks des IFB e.V. sein. Der IFB e.V. ist das Herz des Inklusionsnetzwerks aus dem seit 1959 alle Mitglieder und Organisationen eines inzwischen weit verzweigten Netzwerks entstanden: Am Anfang stand eine Interessengemeinschaft von Eltern, die eine Perspektive für ihre Kinder ungeachtet körperlicher oder geistiger Einschränkungen anstrebte. Daraus hat sich ein verzweigter Sozialdienstleister mit rund 1.500 Mitarbeitenden entwickelt, der rund 2.500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene unterstützt, möglichst selbstbestimmt am Leben teilzuhaben.

Ulrich Wunderlich, Geschäftsführer IFB e.V. seit 1. Oktober 2022 Foto: IFB e.V.
Ulrich Wunderlich, Geschäftsführer IFB e.V. seit 1. Oktober 2022 Foto: IFB e.V.
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