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Ein Paradies für kleine Räuber - Känguru Kita Ehrengartstraße weihte ihr neues Außengelände ein

SCHIERSTEIN. Die Känguru Kita Ehrengartstraße feierte am Mittwoch bei strahlendem Sonnenschein die Einweihung ihres neuen Außengeländes. Für knapp 300 000 Euro entstand eine komplett neugestaltete Fläche zum Toben, Klettern, Spaß haben. Um das Projekt zu realisieren, das jetzt über 100 Kinder mit und ohne Behinderung glücklich macht, zogen viele Akteure kräftig an einem Strang: Die Stadt Wiesbaden, das Land, der Ortsbeirat Schierstein und viele Firmen, Privatinitiativen und Eltern. Auch die Kinder selbst beteiligten sich und verkauften Weihnachtsschmuck.

Und so entstand ein kleines Kinderparadies unter freiem Himmel. Besonders sichtbar und sehr beliebt bei den Kindern ist eine hölzerne Räuberburg mit roten Türmen, gespendet von der Wiesbadener Stiftung Kaufmanns Erholungsheime. Über einen steilen Steg hangelt man sich an einem Seil zum Turm hoch und kann auf der Rückseite per Rutsche in Windeseile verschwinden, falls Verfolger die Burg stürmen. Ein Matsch-Tisch, diverse Schaukeln und ein „Dorf für kleine Bauern“, in dem Holzhäuschen mit Fliegenpilzdach zum Versteckspiel einladen, sind weitere Favoriten. Bäume und Sträucher spenden Schatten, Hochbeete geben dem Gelände zudem eine naturnahe Note.

Den Anstoß zu dem Projekt gab 2013 Wolfgang Groh, Vorstandsvorsitzender der IFB-Stiftung. Sie setzt sich für Inklusion durch Förderung und Betreuung ein und ist Gesellschafterin der Känguru Kita Ehrengartstraße. Die Hauptverwaltung der IFB in Form eines Schiffes grenzt an eine der Längsseiten des Außengeländes.

Groh ermunterte seine damals noch neue Kitaleiterin Katharina Merdian mit den Worten „Schierstein besteht nur aus Sand - machen Sie mal was!“ kreative Ideen für das Außengelände zu entwickeln.

Und das war bis zum Umbaustart keineswegs barrierefrei. Ein No-Go, denn die IFB steht für das Miteinander von Kindern (und Erwachsenen) mit und ohne Behinderung. 2019 ging es los, Bagger rollten an. Zur Freude der Kinder. Zwar schränkte der Umbau ihre Bewegungsfreiheit eine Weile ein. Aber dafür durfte, wer wollte, unter Aufsicht der freundlichen Baggerfahrer schon mal aufsitzen und ein kleines Stückchen mitfahren. Und das Ergebnis überzeugt alle und macht Lust auf Fortsetzung: Barrierefreie Parkplätze wären toll, ein größerer Fahrradabstellplatz mit Dach für die Kinder, Eltern und Mitarbeitende. Nach dem Umbau ist vor dem Weiterbau. Jetzt haben alle Übung und ein Gefühl dafür, was zusammen möglich ist.

Die Känguru Kita Ehrengartstraße weihte mit Förderern und Unterstützern das neue Außengelände ein. Unser Foto zeigt, stellvertretend für Sozialdezernent Manjura, Stadträtin Gaby Wolf (5. v.re.).
Wenn eine Känguru Kita umbaut, darf das Maskottchen nicht fehlen.
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