Karlheinz Groh war spastisch gelähmt, sprachbehindert und in allen Bereichen seines Lebens konstant auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Bis zu seinem Tod im November 2021 lebt der 70-Jährige in einer eigenen Wohnung, genoss sein Leben als aktiver Rentner und blickte zurück auf die wohl beispiellose Entwicklung der IFB-StiftungInklusion durch Förderung und Betreuung. Vom kleinen Elternverein hin zu einem mittelständischen, national und international agierendem sozialen Netzwerk.

Im Jahre 1959 löste Herr Christian Groh die Frage, wie sein behinderter Sohn eine Schulbildung erhalten könnte, indem er eine Wanderlehrerin engagierte, die Karlheinz und weitere Kinder mit Behinderung zu Hause beschulte. 

"Ich stand vor einer Frage und fand die Antwort", sagt Christian Groh lächelnd. Diese Herangehensweise, nämlich zielgerichtet Lösungen für ganz spezifische Anforderungen an das Leben und den Alltag für und mit behinderten Menschen zu finden, ist der rote Faden, der sich von der Gründung einer kleinen Elterninitiative im Jahr 1959 über mehr als 50 Jahre bis hin zur heutigen IFB-Stiftung zieht.

So, wie auch Karlheinz den Kinderschuhen entwuchs, flügge und dann erwachsen wurde, wuchs auch die IFB. Heute umfasst die Stiftung, deren operative Geschäfte Herr Wolfgang Groh im Jahre 1986 von seinem Vater übernahm, sieben ganz unterschiedliche Arbeitsfelder.

"Einerseits sind wir so etwas wie ein wachstumsorientiertes, mittelständisches Unternehmen", charakterisiert Wolfgang Groh die IFB, "auf der anderen Seite sind wir noch immer ein engagierter Elternverein – der allerdings groß geworden ist. Mit dieser Kombination aus geradlinigem Unternehmertum und herzlichem menschlichen Engagement konnten wir schon vielen Menschen helfen, ein selbstbestimmteres, selbstbewussteres Leben zu führen. In dieser Form Verantwortung für andere zu übernehmen halte ich für eine Pflicht in unserer Gesellschaft – eine Pflicht allerdings, deren Erfüllung auch viel zurückgibt."

Die Chronik "Die IFB-Stiftung" zeigt, wie aus einem Elternverein die heutige Stiftung wurde. Durch engagierte Mitbürger, Unternehmen und mutige Politiker konnten wir in den letzten Jahrzehnten viel erreichen. Inzwischen ist die IFB ein großer Arbeitgeber mit 1.200 Mitarbeitern an 65 Standorten. Dabei haben wir uns ganz dem Ziel verschrieben, den körperlich und geistig beeinträchtigten Menschen, die wir in unseren Einrichtungen und zu Hause unterstützen, ein selbstbestimmtes, möglichst eigenständiges Leben zu ermöglichen.

Die IFB-Stiftung in zwei Minuten erklärt

Sieben Studenten der Hochschule Rhein Main im Studiengang Medienmanagement und Design in Wiesbaden, haben unter Anleitung von Thomas Pier (Ansprechpartner Förderverein IFB-Stiftung) einen Imagefilm über die IFB-Stiftung erstellt. Viel Spaß beim reinschauen!

#vorbildfunktion - Alma Groh zum 60-jährigen Jubiläum

Alma Groh feierte im Oktober 2019 ihren 99. Geburtstag. Vor 60 Jahren hat sie gemeinsam mit Ihrem Mann Christian Groh die "Hilfs-und Interessengemeinschaft zur Förderung spastisch gelähmter Kinder e.V." in Wiesbaden aus der Not heraus ins Leben gerufen. Die letzte Zeitzeugin berichet von den Anfängen der heutigen IFB-Stiftung.